EICHHORN, Albert, geb. 1. Okt. 1856 zu Garlstorf, Kreis Bleckede* 1875-1878 Studium der Theologie in Leipzig, Erlangen und Göttingen* 1878-1884 Kirchendienst* vom 23. Mai 1881 bis 1. Mai 1884 Pastor cooperator in der Hannoverschen Landeskirche* 1886 Lic. theol. und habilitiert Halle* Okt. 1888 außerord. Prof.* 20. April 1901 außerord. Prof. für Kirchengeschichte in Kiel* 1907 D. theol. von Gießen* 29. April 1913 entpflichtet* siedelte 20. Dez. 1913 nach Braunschweig über* seit Sommersem. 1921 beamteter außerord. Prof. in Kiel* gest. 3. Aug. 1926 in Braunschweig* Privat: Vater Ernst Ludwig Friedrich (1808-1885): Pfarrer* Großvater: Pfarrer* Mutter Luise (1816-1896). Eichhorn litt an Schüttellähmung, welches häufig als Grund für seine mangelnden Publikationen angeführt wird. Eichhorn gilt als Begründer der Religionsgeschichtlichen Schule, welche unter Aufnahme auch von philologischen und altertumswissenschaftlichen Ansätzen für einen radikalen Historismus in der theologischen Forschung eintrat, der die Bibel und zeitgleich entstandene urchristliche Zeugnisse in einen universalen geistes- und kulturgeschichtlichen Zusammenhang stellte.