Zunahme der Kieler Professorenschaft

Deutschlandweit nahm zwischen 1864 und 1931 die Zahl der Ordinarien um 240 % zu. In Kiel war es im selben Zeitraum mit 276 % eine noch höhere Zuwachsquote. Zu Anfang, 1665, konnten lediglich 16 bzw. 19 Männer von sich behaupten, Kieler Professor zu sein, drei davon als Angehörige der Theologischen Fakultät und fünf als Mitglieder der Juristischen, zwei als Teil der Medizinischen und neun zur Philosophischen Fakultät gehörig. Im 18. Jahrhundert als einer Krisenzeit für die CAU schrumpfte die Zahl der Professoren auf elf (1713) bzw. zwölf (1701/34) zusammen, stieg dann aber nach 1773 schnell wieder an. 1812 waren es 26 besoldete Professoren, und 1846/47 handelte es sich um insgesamt 48 Professoren und Privatdozenten. Ihre Zahl ging der politischen Ereignisse im Dänischen Gesamtstaat wegen bis 1860/61 auf 32 zurück, um 1875 mit 44 Professoren und Privatdozenten in etwa wieder das Niveau der 1840er Jahre zu erreichen. 1919 betrug die Zahl der Professoren demgegenüber 105, 1965 206. Heute arbeiten mehr als 350 Professorinnen und Professoren an der CAU.

Autor: Oliver Auge

Liniendiagramm, das den Anstieg der Professorenzahl in Kiel von 1665 bis 1965 zeigt